Studientyp: Systematische Übersichtsarbeit & Metaanalyse
Veröffentlichung: Oktober 2023, DOI: 10.1007/s00520-023-08103-9
Autoren: T. Neuendorf, R. Haase, S. Schroeder, M. Schumann, N. Nitzsche
🔍Was wurde beobachtet?
Diese Metaanalyse untersuchte, wie gut hochintensives Intervalltraining (HIIT) bei Krebspatienten im Vergleich zu kontinuierlichem Ausdauertraining mittlerer Intensität (MICT) funktioniert. Dabei ging es insbesondere um:
Funktionelle Leistungsfähigkeit
Maximale Sauerstoffaufnahme (VO₂ max)
📊 Insgesamt wurden 31 Studien mit 1.555 Patienten ausgewertet, davon 8 Studien mit 268 Patienten für die detaillierte Metaanalyse zu VO₂ max.
➡️ Ergebnis: HIIT verbessert sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit als auch die Sauerstoffaufnahme – teilweise besser als MICT.
✨ Highlights & Callouts
„HIIT verbessert die VO₂ max bei Krebspatienten um durchschnittlich 10,68 %, MICT um 7,4 %.“
→ HIIT zeigte dabei einen signifikant höheren Trainingseffekt (p = 0,009).
✅ 6-Minuten-Gehtest: +8,63 m
✅ Sit-and-Reach-Mobilität: +2,7 cm
✅ Trainingseffekte korrelieren moderat mit dem Trainingsvolumen (ρ = 0,49)
📌 Nice to know
HIIT könnte bei Krebspatienten helfen, die durch Krankheit oder Therapie eingeschränkte Leistungsfähigkeit wiederzuerlangen.
Trainingsprogramme sollten individualisiert werden – die Effektivität hängt stark von Intensität, Dauer und Frequenz ab.
Studien zeigen, dass kürzere, intensive Trainingsreize mit Pausen oft besser wirken als längere moderate Belastung.
„Zukünftige Studien sollten funktionelle Parameter stärker einbeziehen, um HIIT und MICT besser vergleichen zu können.“
📈 Fazit
Diese Arbeit liefert wichtige Grundlagen für die Integration von HIIT in Prävention, Therapie und Nachsorge bei onkologischen Patienten. Die Ergebnisse sprechen klar für den Einsatz von HIIT – unter fachlicher Aufsicht – als Teil eines modernen Rehabilitationsprogramms.
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